© Interval Crisis

Der Komponist und Künstler Stefan Fraunberger arbeitet an der Sprache der Dinge mit Fokus auf Zwischenbereiche. Sein Werk umfasst Komposition, Installation, Schreiben, Solo- und Ensemble-Performance sowie Arbeiten für Theater und Film.
Im Rahmen des New Salt Festivals wird Stefan ein rein gestimmtes elektromagnetisches Hackbrett spielen, um sonische Beschwörungen, elektronische Landler und spektrale Raum-Landschaften zu untersuchen.  

Stefan verwendet das Hackbrett als transkulturelles Saiteninstrument, das in verschiedenen Formen und Stimmungen zwischen Himalaya und Alpen bespielt wird. Als Großmutter des Klaviers spielt es eine wichtige Rolle in diversen Volksmusiken der Regionen ex-österreichisch-ungarischer Monarchie sowie in klassisch osmanischen und persischen Musikstilen. Nicht das Traditionsmuseum sondern die daraus entstehende Möglichkeiten und gegenwärtigen Spannungsfelder stehen im Raum von Fraunbergers sonischem Interesse. 

Stefan Fraunberger untersucht die Möglichkeiten von materiellen Veränderungen, dabei setzt er verschiedene Instrumente, Wesenhaftigkeiten, Techniken und Wissenschaften in Beziehung. Die Erforschung des Unheimlichen in irdischen Wirkkräften beschreibt Fraunbergers zukunftsorientierte Perspektive jenseits von Natur und Kultur. Stefan arbeitet mit den Möglichkeiten erweiterter und verlassener Kirchenorgeln, elektroakustischer Realitäten, spezifischer Hackbretter, diverser Stimmen, verwirbelter Hörner und vormoderner Schriften: Das Drama der Zustände wird zu einer Antwort für gegenwärtige Ausnahmezustände.  

Aufführungen und Aufträge bei Donaufestival, Krems / CTM Festival, Berlin / Meakusma Festival, Eupen / Steirischer Herbst, Graz / Grand Palais du Paris /  Outernational Days, Bukarest / Irtijal Festival, Beirut / Berghain, Berlin / Radical Tehran, Teheran / Bouquet Stage Kiew / Imago Dei …

"The billowy array of scrapes, plucks, and tickles Fraunberger puts the dulcimer’s strings through is uniformly beautiful, diverging a couple of times away in favour of booming doom that lingers in the slowly decaying sonics of the space. The amplified strings veer between melodies and noise washes, and never stop being engaging and provocative... " (the wire)