© Markus Gradwohl

Im Rahmen der Soundserie »Rauschtherapie« im Lehar Theater werden der Flötist und Komponist Alessandro Baticci, Sebastian Meyer, der mit improviserten Soundcollagen und mit Modular Synthesizer erzeugten Klängen arbeitet, ihre atmosphärischen Soundwelten verweben. Conny Zenk fügt eine visuelle Dimension hinzu, indem sie raumgreifende Licht-Architekturen im Theatersaal aufspannt.


Alessandro Baticci (Mailand, 1991) agiert an der Schnittstelle zwischen Musik und Technologie.
Als Komponist, Flötist und Performer ist Alessandro international im Bereich der zeitgenössischen Musik und der elektroakustischen Klangkunst tätig. Alessandro ist außerdem leidenschaftlicher Unternehmer, Erfinder und Produktdesigner. Er entwickelte innovative elektroakustische Instrumente, digital augmentierte Musikinstrumente, Sound Libraries, sowie Klang- und Ergonomikvorrichtungen für akustische Musikinstrumente. Alessandro ist als Lecturer und Workshopsleiter an verschiedenen Universitäten und Instituten weltweit zu Gast. Er studierte Komposition, Flöte, Tonmeister und Multimediakunst in Mailand, Wien und Graz.


Alessandro ist Gründungsmitglied des Black Page Orchestra sowie Mitbegründer des Startup und Composer-Performer-Duo Nimikry. Zu seinen jüngsten Kompositionen zählen Auftragswerke für das Lucerne Festival, Ensemble Modern, Klangforum Wien, Staatsoper Stuttgart und Ensemble Phace.

Performances (Auswahl):
Salzburger Festspiele, Lucerne Festival, Biennale Venezia, Warsaw Autumn, Prager Frühling, Wiener Festwochen, Wien Modern, IRCAM, Library of the Congress, Harvard University, MIT, Darmstadt Ferienkurse, IMPULS, Heroines of Sounds, Mixtur Festival, Melos-Étos, Kultur-Sommer Toblach, 1E9 Conference, Maggio Fiorentino, musikprotokoll, Tiroler Festspiele Erl, TransArt, Unsafe & Sounds, Spor Festival, Rondó Milano, Musiktheatertage Wien, Elektrotheater Stanislawski, Audio Art Festival, Crossroads Festival, Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik, Wiener Musikverein, Teatro Colon, Elbphilarmonie, Wiener Konzerthaus, Greek National Opera, Moscow Tchaikovsky Conservatory.

https://alessandrobaticci.com/

Sebastian Meyer lebt und arbeitet in Wien. In seiner künstlerischen Arbeit untersucht er das Zuhören als kompositorische Praxis und wie das Zuhören unsere Beziehung zu unserem Körper und unserer Umwelt neu gestalten kann. Seine Arbeit beginnt oft mit der Verwendung von organischen und nicht-organischen Materialien, um Soundmontagen auf Tonband zu erstellen. Darüber hinaus bilden Field Recordings aus einer übermenschlichen Welt, selbst generierte Patches auf einem Serge Modular System und manipulierte akustische Instrumente die Grundlage seiner improvisierten Performances. Meyer betrachtet die Performance als eine fortlaufende Praxis des Diskurses und des Lernens und betont das experimentelle Zusammenspiel von Klang in Zeit und Raum.

Er studiert Medienkunst an der Akademie der bildenden Künste und elektroakustische und experimentelle Musik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Er absolvierte den Intensivkurs I am Center for Deep Listening NY. Als Sounddesigner und Fieldrecordist ist Meyer an verschiedenen Projekten beteiligt und initiierte das Performance- und Co-Learning-Programm "ping pong" an der Akademie der bildenden Künste. Zusammen mit Stefano Curto ist er Mitbegründer des SONA-Projekts, das 2025 in Venedig starten soll. Mit Kasho Chualan gründete er das Duo "Creatures", in dem sie improvisierte Musik für präpariertes Klavier, Tonband und Spielzeug komponieren und aufführen.

https://smeyer.klingt.org/

Conny Zenk ist Medienkünstlerin und beschäftigt sich in ihren visuellen Arbeiten mit raumgreifender Architektur und immersiver Projektion. Ihr besonderes Interesse gilt der visuellen Musik, dem Prozess der Improvisation und der Verbindung von Körper und Raum. Conny Zenk verbindet in ihren künstlerischen Werken Performance, Video und Sound Art im Kontext urbaner Architektur, Geschichte, Feminismus und Stadt. Seit 2007 arbeitet sie im Bereich der visuellen Musik mit Künstler:innen aus dem Feld der elektronischen, experimentellen und zeitgenössischen Musik und im Bereich Tanz, Theater und Film. 

Conny Zenk studierte Digitale Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Ruth Schnell, Virgil Widrich und Peter Weibel. Ihre visuelle Arbeit verweist über die Bildkante hinweg auf den realen Raum und steht im Kontext zeitgenössischer Architektur und Stadt. 

http://connyzenk.com/